Waldwacht

  • Einwohnerzahl: 25 + ??? Schutzsuchende
  • Tauren: Fisk der Jäger, Luna Sonnenschein
  • Handelsgüter: Wild, Wachteln, Kräuter, Honig
  • Dienstleistungen: Ein Tages Jagdausbildung mit Diplom, Gasthof „zur Goldenen Tatze“

Jahr 19 n.E.

Chaotische Naturkatastrophen erschütterten Mythodea. Der Sturm fegte eine Schneise in den Wald und schreckte das Wild auf. Glücklicherweise wollte Aeris nur spielen und so waren keine bleibenden Schäden an Leib und Leben zu verzeichnen.

Die Reparaturen und Aufräumarbeiten waren noch im Gange, als Schutzsuchende von der schwer getroffenen Küste eintrafen. Eine Flutwelle hatte Neuwaldburg und ganze Landstriche überschwemmt. Schnell waren Bretter gesägt und als Boden auf jeweils zwei Baumstämme genagelt, um für trockene Schlafplätze zu sorgen. Alles an Laken und Tüchern wurde zusammengenäht und diente übergangsweise als Regenschutz.

Die inzwischen wieder vakante Dirndlkammer wurde zum Kreissaal und Wochenbett umfunktioniert, während im Gasthof „zur Goldenen Tatze“ ein Lazarett eingerichtet wurde. Schwere Fälle wurden in die Blutwacht gebracht. Der Stechsägedorn half sehr dabei, diese Ordnung einhalten zu können.

Unvorbereitet auf solche Menschenmassen wurde die vorhandene Nahrung stark rationiert, was zu ähnlich viel Unmut führte wie der notdürftig windabgewandt errichtete Donnerbalken. Wintervorräte waren ja vorhanden, aber sie sollten noch weiter angelegt statt verbraucht werden. Beeren sammeln war nicht so beliebt wie wildern, doch als Fisk den ersten den er dabei erwischte für eine Woche aus dem Wald verbannte wurde das weniger. Ansonsten wurde das Flüchtlingslager weitestgehend sich selbst und anwesenden Tauren überlassen.

Bei der Stunde der Tauren in der Blutwacht erhob der Ordensmeister die Siedlung um Fisks Jagdhütte zur Waldwacht.

Sogleich wurden die neuen Regeln unter Kommandant Fisk bekannt gegeben:

  1. Keine Wilderei.
  2. Lester, mein ältester Geselle, steht als Streitschlichter und Schiedsrichter bereit. Fisk behält ein Vetorecht, das er bei berechtigten Beschwerden anwenden kann. Bei Bedarf wird das Anliegen an die Truchsess oder den Ordensmeister weitergeleitet.
  3. Baugenehmigungen sind bei Fisk einzuholen.
  4. In der Krise kosten Dinge des alltäglichen Bedarfs so viel wie vorher. Die Preise werden eingefroren. Wenn etwas teurer nach außen verkauft wird, sind diese Überschüsse abzugeben um die Waldwacht aufzubauen.
  5. Wer sich keine Nahrung oder Unterkunft leisten kann, dem ist es möglich dafür in der Wacht zu arbeiten. Diese Arbeiten werden von Fisk ausgegeben.

Jahr 18 n.E.

Mit den Reisenden kam ein Hufschmied, der sich bei den Handwerkern dauerhaft einquartierte und die durchreisenden Last-, Zug- und Reittiere versorgte. Gelegentlich anfallende Metallarbeiten mussten nun nicht mehr in der Hauptstadt erledigt werden.

Zusammen mit Lunas zwei Gartenhelfern, die die Routinearbeiten in den erweiterten Gemüsebeeten erledigten, zählte die wachsende Siedlung nun 25 Einwohner.


Jahr 17 n.E.

Luna brachte Fisks Sohn Leonhard zur Welt. Auf einem der ausgedehnten Schlafspaziergänge traf sie auf einen Boten nahe der Hauptstraße, der sich ein Nachtlager einrichtete. Sie lud ihn in Fisks Gästezimmer ein. Von nun an fanden immer mehr Boten den Weg zu Fisks „ruhiger“ Jagdhütte.

Fisk ließ die Handwerker ein Gasthaus für die durchreisenden Boten und Händler errichten. Der junge Wirt lachte sich bald das Kindermädchen an und so ging es im Gasthof „zur Goldenen Tatze“ immer gesittet zu. Die beiden Bärenpfleger freuten sich ebenfalls über die Abwechslung beim Aushelfen als Stallburschen.


Jahr 16 n.E.

Für die Bärenzucht wurden Bienenkörbe beim Haus aufgestellt. Der neue Obstgarten bescherte eine so reiche Honigernte, dass er zusammen mit dem Jagdwild und ein paar Kräutern nach Neuwaldburg verkauft wurde.

Das Haupthaus wurde um eine Dirndlkammer erweitert, da bisher nur eine Burschenkammer für Fisks 7 Gesellen und 4 Lehrlinge vorhanden war und das Kindermädchen nicht auf Dauer im Gästezimmer bleiben konnte. Im Erdgeschoss kam dadurch eine Kräuterwerkstatt mit Tüftenkeller dazu.

Die Handwerker errichteten für die Arbeiten ein vorübergehendes Sägewerk-Werkstatt-Wohngebäude. Da sich später der Holzfäller als fähiger Förster entpuppte und auch der Zimmerer mit Reparaturarbeiten ausreichend Arbeit fand, richteten sich die beiden die Sägewerkstatt mit darüber liegenden Wohnbereichen gemütlich ein. Zu ihrem Schutz pflanzte Luna eine dicke Hecke aus Stechsägedorn rund um die entstehende Siedlung.


Jahr 15 n.E.

Abermals auf Bitten der Truchsess wurde ein weiterer Gast bei Fisks Haus aufgenommen. Eine Wildlingsfrau, die von unserer Nyame zum Tode verurteilt worden war. Das Einschreiten unserer Truchsess rettete ihr Leben, doch sie hatte auch dafür zu sorgen dass sie keinem Siedler Leid zufügte. Durch einen großzügigen Geldgeber war Fisks Haus um Bärengehege erweitert worden. Eines davon war vakant und wurde für die unbändige Kriegerin bezugfertig gemacht.

Trotz aller Bemühungen konnte die Wildlingsfrau nicht „gezähmt“ werden. Gesittete Kommunikation blieb unmöglich, doch als offensichtlicher wurde dass sie einen weiteren Gast unterm Herzen trug wurde sie etwas umgänglicher. Ihre Kultur schien es vorzusehen, dass die Kaste der Krieger von Anderen in diesen Belangen unterstützt wurde, und so akzeptierte sie Luna als eine Art Hebamme. Wie sich herausstellte war dies allerdings nicht alles, denn nach der Geburt verstieß sie ihr Kind. Am Ende übergab sie es Luna gefährlich zornig, vertrieb die beiden aus dem Gehege und ließ niemanden mehr hinein. So kümmerten sich Luna und Fisk um Helena das Wildlingskind.


Jahr 14 n.E.

Als beim Ordenshaus eine verwilderte Kräuterkundige eingefangen wurde dachte sich Fisk wohl noch nichts dabei. Dann jedoch bat ihn die Truchsess, Luna in seinem Gästezimmer aufzunehmen, da auch sie sich in der Ruhe des Waldes wohler fühlte. Das Haus wurde um einen Kräutergarten und Gemüsebeete reicher.

Wildernde Katzen rissen einen stattlichen Bären und machten ihren anonymen Besitzer dadurch zum Geldgeber für eine Bärenaufzuchtstation.


Jahr 13 n.E.

Einst begab es sich, dass Fisk der Jäger durch eine Errungenschaft und glückliche Tauschgeschäfte zum Besitz von Diamanten kam. Um dem Trubel der wachsenden Hauptstadt zu entgehen, kaufte er sich damit ein Jagdhaus im Wald etwas abseits des Botenpfades. Die Bauarbeiten unter Baumeisterin Freya zogen sich eine Weile, doch schließlich war das unten gemauerte und oben hölzerne Anwesen bezugsfertig.

Fisk nutzte den Umzug dazu, weitere Lehrlinge aufzunehmen und hatte hin und wieder gut betuchte Abenteurer zu Gast, die eine Ein Tages Jagdausbildung mit Diplom genießen durften.