Neuwaldburg

  • Einwohnerzahl: 1500
  • Tauren: Tobias von Stein, Truchsess, Arminius, Geret, Castanicus
  • Handelsgüter: Fisch, Dekadenz
  • Dienstleistungen: Rote Bruche, Neuwaldburger Kurier, Aeris Tempel, Gasthöfe, Leuchtturm

Die Hauptstadt von Juvavum, Heimat der Taurus Juvavi.

19 n.d.E

Eine Flutwelle trifft den Hafen schwer. Auch der Hauptplatz, das Ordenshaus, der Sigmartempel, die Rote Bruche und Lagerhäuser am Hafen wurden schwer beschädigt. Einige Schiffe und Fischerboote wurden ebenfalls zerstört. Der Leuchtturm ist weitgehend verschont geblieben. Es kam durch Überflutungen der Felder zu Ernteausfällen, die Vorräte in den Lagerhäusern wurden ebenfalls vernichtet. Dadurch gestaltet sich die Versorgung der Bevölkerung zur Zeit äußerst schwierig. Die Stadtmauern wurden teilweise unterspült und sind dadurch eingestürzt. Die Brücke in den Süden wurde auch zerstört.

Die Bevölkerung wird aufgefordert in den Wäldern und Wiesen nach Essbaren zu suchen und auch jagen zu gehen um eine Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen.

Laut Geret säubert das Militär den Hauptplatz und gräbt den Brunnen, der durch die Flutwelle mit Schlamm gefüllt wurde, wieder aus. Durch die Überschwemmungen und die Verschmutzung des Trinkwassers besteht eine große Seuchengefahr.

Die Stadtwache hilft dabei, die Schiffe zu reparieren, die südlichen Teile der Stadt aufzubauen. Die Hauptaufgabe der Soldaten ist es die Wege zu sicheren und beim Aufbau der Wachten zu helfen.

Luna hilft dabei die überschwemmten Flächen trockenzulegen und zu entsalzen. Sie wird mit Hilfe von Asari und Seki Pfanzen erforschen, die das trockenlegen beschleunigen und Salz aus dem Boden ziehen.

Truchsess Tia von Flussberg berichtet, dass ihre Schiffe stark beschädigt wurden, sie nimmt Kontakt mit der Seehandelsgilde auf.

Der Ordensmeister Tobias von Stein bietet aus seinem persönlichen Vermögen finanzielle Unterstützung an. Meister Fleming spendet Lebensmittel für die Bevölkerung.

18 n.d.E

Fünf neue riesige Schiffe sorgten für Aufsehen. Seki konnte zwei Kriegsschiffe und die Truchsess drei Handelsschiffe der Seehandelsgilde ihr Eigen nennen.

17 n.d.E.

Nach Süden wird die Stadt durch eine Brücke erweitert, die zu einem neuen Stadtteil am Südufer des Flusses führen soll. Dazu werden gerade die sumpfigen Feuchtgebiete trocken gelegt.

13 n.d.E.

12 n.d.E.

Der Ordensmeister Beorn Ragnarson schreibt in das Buch des Ordens:

2. Monat des 2. Jahres in Iuvavum

Das letzte Jahr brachte den Tauren ein neues Leben auf dem Kontinent, welcher seit Jahren ihre neue Heimat war.
Waldburg, die Stadt in der Provinz Iuvavum im Westlichen Siegel, gedieh in nicht zu erhoffender Weise.
Die Seehandelsgilde schickte Schiff um Schiff, an die Küste, um der aufstrebenden Kleinstadt die Waren und Baumaterialien zu liefern, sowie neue Siedler, welche das Umland erschließen wollten.

Unter dem Schutz des Ordens schufen fleissige Hände in wenigen Monaten einen Hafen, Handelskontore und Lager sowie Gebäude, wie die Schmiede des Herrn Seki, die alchimistischen Destilieranlagen des Herrn Flemming mit Hilfe von Herrn Reib und Theophrastus oder das Wachhaus, in dem, unter Führung von Tanarius von Wartenfels die Stadtwache untergebracht wurde.

Überschattet wurde die Stadt vom befestigten Ordenshaus, welches aus schweren Steinquadern errichtet wurde und den Verfemten, sollten sie es wagen, als Trutz entgegenstehen würde.

In diesen Tagen war jedoch ein reges Treiben im und um das Gebäude zu sehen.
Bewilligungen und Verträge mussten vom Magistrat Arminius von Wartenfels geprüft und unterfertigt werden und Meister von Stein überwachte verantwortungsvoll die Aus- und Eingänge der Steuergelder und der damit erworbenen Waren.

Herr Oderic von Walchen und der Sigmarpriester Hammerson ergründeten die Strömungen der arkanen Energien und Kräfte der Verfemten, um deren negativen Einflüssen entgegen wirken zu können und den Einheimischen spirituelle Kraft und ein Verständnis für die Elemente zu gewähren.
In der Taverne sorgte Herr Federkiel mit seinen Gedichten über die Heldentaten des Ordens und seiner Mitglieder für freude und Unterhaltung und Geret, Fabrius und Cyril lauschten den Geschichten die von ihnen handelten und Lady Kalan wundert sich, das nichts über sie berichtet wird.

Die Truchsess Tia von Flussberg und Frau Montford empfingen immer wieder Reisende um die Kontakte der Taurus Iuvavi zu erweitern, oder zu vertiefen und Vitus von der Heide, umsorgt von Frau Anna Lena, wertete die Beobachtungen der Kundschafter aus und studierte das Kartenmaterial, um sichere Wege durch die Truppen errichten zu lassen und an Schlüsselpositionen die ein oder andere Wacht zu errichten.
Herr Kalim hat eine Praxis für die Kunst des Bildermalens sowie der „entgültigen“ Chirurgie eröffnet, wobei seine Tochter Frau Asari eine Bogenschule eröffnen möchte.

Doch einer der freudigsten Umstände war jener, dass durch die neue Heimat viele der auf Mytraspera verstreuten Tauren zurück zu ihren Schwestern und Brüdern fanden und sich dem Orden für eine bessere, sichere Zukunft anschlossen.

Eintrag beendet

Wie alles begann

Anfangs hausten die Tauren in Zelten an der Baustelle des riesigen Seehandelsgilde Hafens. Ihre Anstrengungen wurden mit steuerfreiem Seehandel belohnt. Dadurch konnte Neuwaldburg neben dem Hafen und seinem Leuchtturm entstehen: Das Ordenshaus der Taurus Juvavi übernahm die Funktion eines Rathauses, der Aeris Schrein wurde zum Aeris Tempel ausgebaut, die Kaserne bildete die Stadtwachen aus, Sekis Schmiede wurde zum Praxisteil der handwerklichen Fakultät der Academia Iarthar, am Hafen nutzte ein Lazarett die beruhigende Wirkung der Meeresluft, das Hospiz erhielt einen großzügigen Garten, die Rote Bruche war und ist mit Worten nicht zu beschreiben… Kurz, es entstand eine ansehnliche Stadt mit einigen Wohnhäusern, die dann auch von einer Stadtmauer eingefasst und beschützt wurden.

„Beorn verließ die im Bau befindliche Halle, die grob mit Planen überzogen worden war um ihrer Funktion als Versammlungs- und Ratstätte zu dienen. Es waren viele Tage ins Land gezogen, nach dem Sommerfeldzug und ein kalter, regennasser Wind blies dem Mann ins Gesicht. Vieles ging ihm durch dem Kopf, wie die Wandlung des Avatars Aeris, doch schwerwiegender war wohl die Bestätigung des Ablebens des Markgrafen und dem Ende der Gemeinschaft so wie sie alle, die unter ihm gedient hatten, vertraut war. Kein Lehnsschwur band sie mehr aneinander und nichts war wohl gefährlicher als alleine den Gefahren Mythasperas, welche die Verfemten darstellten, entgegenzutreten. So überlegte Ragnarson wie jenes Unterfangen, welches mit der Expedition aus den Grenzgrafschaften begonnen hatte, weitergeführt werden könnte. Die Tauren waren allerorts als einig und verlässlich bekannt, doch auch für ihre individuelle Lebensweise und Sturheit. So ergab es sich, das viele im besten Wissen und Gewissen ihre Ideen und Visionen einbrachten, doch stellte dies auch die Befürchtung in den Raum, dass sie alle getrennte Wege in die Zukunft beschreiten würden. Es kristallisierte sich jedoch heraus, dass die Punkte, die alle Verband, ein Fundament darstellen sollte, auf dem die jahrelangen Gefährten, auch weiter aufbauen konnten. Ein Orden, welcher sich den moralischen und weltlichen Vorstellungen aller verschrieben hatte war gegründet. Der Schutz und das Wohlergehen der Einwohner und des Landes, welches die Nyame des Westens ihnen anvertraute, sollte oberstes Gebot sein und so wurde es auch niedergeschrieben. Eine letzte Entscheidung war zu fällen, denn auch wenn sie alle Brüder und Schwestern des Ordens waren, brauchte es doch noch den Einen unter Gleichen, jener der den Orden repräsentieren sollte und die letzte Entscheidungen zu treffen hatte. Entgegen dem üblichen debattieren fiel diese Entscheidung relativ schnell. Und nun stand er hier, der Regen blies ihm ins Gesicht und unendliche Gedanken trieben durch seinen Schädel, Beorn Ragnarson, Ordensmeister der Taurus Iuvavi.“

Der Orden

Wenn man die Entstehung des Ordens erläutern möchte, wird man an den Wurzeln dieser Gefolgschaft beginnen müssen. Der Markgraf von Waldburg, Herrscher einer der freien Provinzen der Grenzgrafschaften, südlich dem Land, welchen den Wissenden als das Imperium des Kaisers Karl Franz bekannt ist, beschloss in den kriegerischen Zeiten, umzudenken. Zu oft von käuflichen Streitern enttäuscht, beschloss er, aus den Heerhaufen, welche ihm in den vorangegangenen Jahren gedient hatten, jene zu verpflichten, die sich durch Mut, Entschlossenheit und Hingabe ausgezeichnet hatten. Er bot ihnen eine Heimat, ein geregeltes Leben und die Hoffnung auf eine Zukunft unter Gleichgesinnten. Er wählte die Bezeichnung des Landes, aus dem seine Vorväter stammten und fügte sein Wappentier, den Stier, hinzu. Die Garde der Taurus Iuvavi war geboren und sie diente ihrem Lehnsherrn mit besten Wissen und Gewissen.

Niemand wusste wie es zu dem schicksalshaften Tag kam, als Harden von Waldburg vor seine Getreuen trat und verkündete, Hab und Gut in den Grenzgrafschaften aufzugeben und nach “Mythodea“ auswandern zu wollen. Niemand hatte von diesem Land jemals gehört und auch der Umstand, dass es jedem frei gestellt war, ihrem Herrscher zu folgen, löste diese Verwirrung nicht. So kam es, die treusten und waagemutigsten Gefolgsleute versilberten ihre Habe und führten nur jene Dinge mit sich, die sie als unabdingbar hielten. Doch das Schicksal meinte es nicht gut und die Flotte geriet in einen Sturm, welcher die Schiffe in die Tiefe des Meeres um Mythodea riss. Eine nicht zu bestimmende Zahl ertrank, viele wurden von Schiffen gerettet, aber nur wenige erreichten die Küste des neuen Kontinents. Doch was am schwersten wog, war der Umstand, dass unter den Vermissten der Markgraf war.

Es vergingen die Jahre und die Taurus Iuvavi waren bemüht, den Idealen die ihr Lehnsherr ihnen vorgelebt hatte, gerecht zu werden. Vieles gelang, einige verloren die Vision und schlugen neue Wege ein, doch der Name erhielt immer mehr Wert unter den Streitern der Elemente. Jahren des Zweifels folgte dann doch die bittere Gewissheit und es wurden unumstößliche Beweise erbracht, die keinen Zweifel am Tod Harden von Waldburgs zuließen. So erlosch der Lehnseid und die Gemeinschaft, das Erreichte, ja das Schicksal jedes einzelnen, war davon bedroht, in eine heimatlose Bedeutungslosigkeit zu verfallen. Es zeigte sich nun das die Entscheidung von einst, verantwortungsvolle, ehrbare Menschen unter einem Namen zusammenzubringen, nun Früchte tragen sollte. Die, welche in den letzten Jahren unter dem Banner eine Heimat gefunden hatten, entschlossen sich, jene Werte hochzuhalten, die der Markgraf in ihnen erkannt hatte. So schlossen sie einen neuen Bund, ein Orden, der diesen Weg beschreiten und die die ihm folgten schützen würde, wurde gegründet. So steht er nun, den Verfemten der neuen Heimat zu trotzen, der Orden der Taurus Iuvavi.